MeMe – I see. Ah!

‘MeMe – I see. Ah!’ is about the moment in which ANYthing becomes SOMEthing and again something ELSE. When do we think as spectators that we understood something (I see. Ah!)? When does this kind of understanding manifests itself in a fixed notion, a clichéd image of the (yet still unknown) Other and its “traditional” performing arts? When does our gaze even claim the seen as general knowledge about the Other (Asia!)? What kind of gap exists between the seen (I see. Ah!) and the claimed (Asia!)?
This stream of questions came up when Hyunsin, initially trained in Western Contemporary Dance and Theatre, started to learn Traditional Korean Dance, a dance form which builds a different body on stage than its Western Counterpart, familiar to her. However, Traditional Korean Dance is still similar in the aspect of constructing a specific type of homogeneous body through yearlong training. In ‘MeMe – I see. Ah!’ Hyunsin trains in different movement techniques and embodies “specific, physical features” from Asia. When does a movement arrive in an image we think we know and when comes the fleeting moment when it escapes into something uncategorizable, a heterogeneous mutant from its initial image?

Video: [Trailer] http://tanzforumberlin.de/trailer907.php

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◎ Place & Date:

▶ Premiere at neworks, ada Studio at Uferstudios Berlin, 8th and 9th of April, 2016

Performing Arts Festival Berlin, Newcomer Plattform, Sophiensaele, 24th and 25th of May, 2016

Dance in Response Festival Hamburg, Kleiner Michel, 4th of November, 2016

Museo Universitario Del Chopo, Supported by Goethe Institute Mexico, Mexico City, Mexico, 23rd till the 25th of March, 2017

The 2017 Expat Expo|Immigrant Invasion, English Theatre Berlin | International Performing Arts Center, 7th of April 2017

◎ Credits

▶ Choreography, Performance, Sound, Video: O. Hyunsin Kim

▶ Sound Support: Baly Nguyen

▶ Video Support: Jee-Ae Lim

▶ Photography: Peter Feldmann

▶ Supported by ada Studio, Hessian Theatre Academy (HTA) and Giessen Kulturamt

▶ Co-Production with Tanzfabrik Berlin

▶ Thanks to Gabi Beier, Silke Wiethe, Silvia Fehrmann, Su-Mi Jang, Jee- Ae Lim, Baly Nguyen, Aliina Lindroos, Hanna Shin, Yeonsook Jeong, Moo Sang Kim

◎ Press

[DE] http://www.ada-studio.de/pages/texte/text-neworks1-2016.html

“(…) Das Stück beginnt eindrucksvoll: Ein langer Lichtfade von Black (welches leider kein Black ist, da das Tageslicht durch Schlitze und nicht abhängbare Deckenfenster scheint) hin zu warm getöntem Licht, dazu kühler glatter Techno-Sound. Während des Lichtfades werden langsam zwei Deckenklumpen auf dem Boden sichtbar, welche auch nach und nach die Vermutung nahelegen, dass sich unter einem der Klumpen die Performerin befindet. Dem ist auch so: der Deckenklumpen fängt an, sich zu bewegen, sich wie ein quallenartiges Lebewesen zum pulsierendem Beat auseinander- und zusammenzuziehen. Ein schöner Anfang, der das Publikum sofort einfängt. Nach und nach kommt dann Olivia Hyunsin Kim zum Vorschein, tritt aus der Decke heraus und beginnt, dem Publikum den Rücken zugekehrt, zunächst in Slow Motion zu laufen, gekleidet in schwarz, ein langes schwarzes Seil in Bondage-Ästhetik um den Hals gebunden. Die Bewegungen werden wilder, lassen den Körper angespannt vibrieren, zugleich wird zu den immer noch elektronischen Beats ein „clubbiger“ Körperrrhythmus suggeriert – und doch bleibt die Bewegungsqualität irgendwie angedeutet, nachlässig, nicht zu Ende gearbeitet. Die Performerin behält diese wild gemeinte Qualität und bewegt sich damit durch die Zuschauerreihen hindurch. Wieder auf der Bühne angekommen, zieht sie sich unter weiterhin angespannten Körpervibrationen ihr Oberteil aus, der Oberkörper entblößt, nur noch das Bondage-Seil hängt verschlungen um ihren Hals, die Hose wird zwischendurch auch mal halb runtergelassen. Olivia Hyunsin Kim wird immer wilder – die Bewegungen erinnern mich ein bißchen an einen Indianertanz – und beginnt schließlich auch noch mit einem „Ooooiiiiiiiiii“ laut aufzuschreien. (…)

(…) Zum Schluss wird dann noch ein Video an die Wand projiziert, in dem ein Staubsauger-Roboter in einem Zimmer zu noch einem Schnulz-Song staubsaugt – wohl wieder ein Asia-Klischee, über das ich aber schmunzeln muss. Olivia Hyunsin Kim versucht dazu, auf einem Barhocker zu tanzen und thematisiert durch das immer wiederkehrende Herunterfallen vom Hocker auch das Scheitern, was zum Einen einen schönen Kontrast zur plastikrosa klingenden Musik bildet und zum Anderen auf einer Meta-Ebene nochmal auf die Absurdität und Widersprüche so einiger Identitätskonstruktionen verweist. (…)